Landschaf

Das Ahlhausener Landschaf

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Macht der Schäferei! In der Tat hat das Ahlhausener Landschaf eine zentrale Stellung in der ökologischen Landwirtschaft Gut Ahlhausen, denn die Schäferei wurde nach dem Neuaufbau der Landwirtschaft in den Ländereien von Schloss Ahlhausen 2015 zu allererst errichtet. Nachdem die wiederentdeckte maßstabsgerechte Karte über den Umfang der Landwirtschaft mit allen Flächen und Nutzungen, wie sie 1812 der Generalprokurator Moritz Friedrich Bölling kartieren ließ, den hohen Anteil an Weideland genauer auswies, konnten für die Schäferei die weiträumigen Koppelweiden entsprechend eingerichtet werden. Streuobstwiesen und Kleegrasäcker zur Erzeugung des eigenen energiereichen Winterfutters für die Schafe wurden hinzugefügt.

Der wesentliche Charakter der Landwirtschaft Gut Ahlhausen wird geprägt durch Landschaftserhalt und –pflege, die auf die Behaltung der Artenvielfalt in allen Flächen Acht gibt und die offene Weidehaltung einer weidegängigen Schafrasse ist da das probate Mittel. Nur durch unsere ökologische Form der Schafhaltung und –zucht kann dieser Weg auch erfolgreich im Sinne einer Nachhaltigkeit beschritten werden. Auch wenn nur hierdurch unsere Schafe in unserer Schäferei alt werden „dürfen“, so bleibt u.E. die gezielte Schlachtung einzelner Tiere ökologisch und auch züchterisch unerlässlich. Selbstverständlich sollen unsere Schafe nicht zu fremden Schlachthäusern transportiert werden, so dass wir das Gespräch mit den KreisveterinärInnen des Ennepe-Ruhr-Kreises zur Schaffung der eigenen Landschlachtung durch eine mobile Schlachtstätte aufgenommen haben. In ökologischen Projekten der Landschaftspflege arbeitet die Schäferei eng mit Umweltämtern, Wiesenbesitzern und anderen Institutionen der Natur- und Landschaftsgestaltung zusammen.

Zu Beginn der Schäferei 2015 in der Landwirtschaft auf Schloss Ahlhausen standen wir deshalb in der Wahl eines geeigneten Schaftyps mit hoher Gesundheit und Robustheit für die ganzjährig offene Weidehaltung, mit einer das hügelige Land im Auf und Ab der langen Laufstrecken auch bewerkstelligenden Weidegängigkeit und mit einer hervorragenden Fleischqualität vor der Herausforderung, dieses auch zu finden. Um das alles auch nachhaltig aufbauen und steuern zu können, entschieden wir uns so zur Eigenzucht des Ahlhausener Landschafs, das wir seitdem aus der von uns in unserer Schäferei aufgebauten Mutterlinie des Bentheimer Landschafs heraus auszubilden suchen.

Das Ahlhausener Landschaf ist gezeichnet wie das Bentheimer, vom Körperbau gedrungener und verfügt über eine hohe Weideleistung. Unsere Zuchtböcke sind außerhalb unserer zuchtkriterienbezogenen Einkreuzungen alle gekörte Bentheimer, die als Bundes- oder Landessieger prämiert wurden. Auch achten wir so auf eine hohe Fell- und Wollqualität, wenn auch die Möglichkeiten einer ertragreicheren Wollverwertung in unseren Zeiten beschämend – angesichts des hochzuschätzenden Naturprodukts Wolle – gering sind. Doch auch da wollen wir in der Schäferei auf Schloss Ahlhausen zukünftig nach besseren Lösungen suchen – das Ahlhausener Landschaf wird uns auch dazu Grundlage geben.

Die Haltung – zum Leben des Schafes
Schafe sind keine Hunde, die am Besten im Haus gehalten werden. Schafe sind Weidetiere, die am Besten in den Wiesen und Weiden grasen sollten. Diese Prämisse leitet die Haltung des Schäfers zu seinen Schafen an. Wir ermöglichen unseren Schafen auf Ahlhausen über die Haltungsform der ganzjährig „offenen Weidehaltung“, dass sie völlig artgerecht ihr Leben lang auf weiten Flächen mit viel Platz, im sehr abwechslungsstarken Futterreichtum und in ihren Herden ein naturgemäßes Dasein zubringen können. Schon über zehn Jahre entwickeln wir so in guter Zusammenarbeit mit den Behörden von Stadt, Kreis und Land die Landschaftspflege an der Ennepe und eine agrarökologisch auf die Artenvielfalt ausgerichtete Landschaftsgestaltung - ganz im Sinne des die Natur und das Land um uns herum genießenden, „sanften“ Tourismus’.
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