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Historie & Kulturlandschaft

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Am 10. August 1716 wurde auf Ahlhausen als Sohn des „Bergischen Vicedrosten“ und Kämmerers Johann Wilhelm von Ahlhausen und dessen Frau Adriana Christiana Hertzig der spätere Weihbischof von Münster und Osnabrück Joannes Wilhelm von Ahlhausen geboren, der nach dem Tode des „Großen Kurfürsten Clemens August von Bayern“, Erzbischof von Köln und Münster und der Erbauer großer Barockschlösser in Rheinland und Westfalen, 1761 die Leitung und Verwaltung des Bistums Münster als päbstlicher Kapitularvikar von Rheine aus bis zur Wahl des neuen Kölner Erzbischofs übernahm. Selber ein Ordensmann der Kreuzherren und vormals Prior des Klosters Bentlage wird er trotz oder gerade wegen aller intellektuellen Geistigkeit dem Ideal der Einfachheit in allen Dingen, wie seine Geburtsstätte auf Ahlhausen es bis heute erspüren und erahnen lässt, verbunden geblieben sein. Wir gehen davon aus, dass er ein Sohn des Erstgeborenen aus der Ehe von Heinrich Wilhelm Ahlhausen und Maria Magdalena Frowein war. Beide hatten 3 Kinder, von denen das letztgeborene sehr früh starb. Der erstgeborene Johann Wilhelm hätte als erbberechtigten Nachfahren seinen Sohn den Weihbischof Johann Wilhelm von Ahlhausen – in der Literatur oft als „d’Alhaus‘ benannt – gehabt; doch nach dem Tode der Maria Magdalena Frowein 1714 erbte Schloss Ahlhausen der zweitgeborene Sohn Heinrich Wilhelm, vielleicht weil der erstgeborene Bruder noch vor der Mutter verstarb.

Das Bischofswappen des Weihbischofs d’Alhaus soll diese website von Schloss Ahlhausen im Kopf zieren. Die beiden Wappen rechts und links daneben zeigen die Herkunft des heutigen Besitzernamens von Schloss Ahlhausen an: Das Wappen rechts ist das der Familie des Reichsfreiherren und kaiserlichen Marschalls Johann Ernst von Reuschenberg zu Setterich (1603 – 1660). Als Ritter und Komture des Deutschen Ordens wirkten die von Reuschenberg zu Setterich bei verschiedenen europäischen Friedensverhandlungen des 16. und 17. Jhds. mit. Das erbstämmige Familiengeschlecht mit dem Stammsitz auf der Burg Setterich bei Aachen war eng verbunden mit den Herzögen von Jülich-Berg und ging 1746 auf Setterich zu Ende. Aus der zu Setterich verbleibenden nicht erbstämmigen Nachfolgelinie des „Johannes“ von Reuschenberg heiratete 1855 die Nachfahrin Margarethe Helene Reuschenberg den Wilhelm Timmermanns (1836 – 1881), der aus dem Flämischen kam und dessen Großmutter die Maria Catharina Hubertina de Fernelmont (1771 – 1832) war. Das Freiherrengeschlecht derer von Fernelmont mit dem o.g. Wappen links hatte seinen Stammsitz auf Château de Fernelmont in der ostbelgischen Provinz Namur und kam Ende des 16. Jhd. aus Barbitz im Piemont in die Spanische Niederlande zur „Rettung“ des Katholizismus. Von Fernelmont aus gründeten sie noch vor dem Dreißigjährigen Krieg verschiedene weitere Stammsitze in Österreich mit Schloss Gilgenberg und den Schlössern Pürschkau und Schlava in Schlesien.

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